#LastSeen

Organisatoren
Verbundprojekt #LastSeen; Alina Bothe, Berlin
Ort
Bad Arolsen
Land
Deutschland
Fand statt
Digital
Vom - Bis
14.03.2023 - 15.03.2023
Von
Lisa Paduch, Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin; Malte Grünkorn, Projekt #LastSeen

Die Launchkonferenz des Projekts #LastSeen stellte theoretische und praktische Fragen des digitalen Kuratierens von Fotografien in den Mittelpunkt. Für das 2021 initiierte Projekt haben sich die Arolsen Archives, das Dornsife Center for Advanced Genocide Research der University of South California, die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz, die Abteilung Public History des Kulturreferats München und das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin zusammengetan. Anlass der Tagung war die Vorstellung des Anfang März 2023 publizierten Bildatlas, einer digitalen Edition von Fotografien der NS-Deportationen aus dem Reichsgebiet. Außerdem publizierte das Projektteam ein gemeinsam mit der Digitalagentur &why (München) entwickeltes Entdeckungsspiel, in dem sich Spielende anhand von Deportationsbildern selbstständig Wissen über das historische Ereignis erarbeiten können.

Thematische Schwerpunkte der Konferenz waren die ethischen Herausforderungen des Sammelns und der digitalen Präsentation von im Kontext von Shoah und Pojramos aufgenommenen Fotografien sowie ihre Potenziale für die Geschichtsvermittlung mittels innovativer, digitaler und spielerischer Ansätze. Die hohe Zahl an Teilnehmenden zeigte das große Interesse am Thema, aber auch an neuen, digitalen Public-History-Projekten.

Die Konferenz bestand aus drei Teilen: 1. der Präsentation von Projektergebnissen und Einblicken in den Forschungsprozess, 2. Korpus- oder Einzelbildanalysen mit dezidiert fotografiehistorischem Fokus und 3. der geschichtsdidaktischen Reflexion der präsentierten Projektergebnisse. Den Rahmen bildeten Vor- und Nachreden der Projektleiterin ALINA BOTHE (Berlin) und des Leiters des Bildungsbereichs von #LastSeen CHRISTOPH KREUTZMÜLLER (Berlin). Eröffnet wurde die Konferenz durch JENS SCHLEY (Berlin), der als wissenschaftlicher Geschäftsführer der Bildungsagenda NS-Unrecht des Bundesministeriums der Finanzen und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft auch in der Rolle des Repräsentanten der Mittelgeberin teilnahm.

Nach einer allgemeinen Vorstellung der Ziele, Ergebnisse und Herausforderungen des Projekts vertieften Projektmitarbeitende einzelne Forschungsaspekte oder Ergebnisse in Kurzvorträgen. Einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit gaben HENNING BORGGRÄFE (Köln) mit seiner Vorstellung des Konzeptionsprozesses der relationalen Datenbank, die dem digitalen Bildatlas von #LastSeen zu Grunde liegt, sowie EVA TYRELL und MAXIMILIAN STRNAD (München) die den Erschließungsprozess anhand der Fotoserien aus München (1941) darstellten. Borggräfe erläuterte den Anspruch des Projekts, ethische Überlegungen technisch zu implementieren. Gleichzeitig sollte ein Fokus auf der user experience liegen. Um diese zu verbessern, wurden beispielsweise komplexe Filterstrukturen eingeführt und ein punktgenaues Tagging der Bilder vorgenommen, mit dem kontextualisierende Informationen präzise annotiert werden können.

Christoph Kreutzmüller sprach über die Merkmale des Täterblicks in der fotografischen Praxis am Beispiel von 20 Fotografien aus Eisenach. Er stellte fest, dass in dieser Bilderserie Abbildungen von Polizeibeamten fast vollständig fehlen. Dies sei begründet mit der Annahme, die Bildauswahl durch den Fotografen sei entsprechend der Rahmung des Vorgangs als „Exmittierung“ erfolgt. Das fotografische Sujet unterstütze so die verzerrende Erzählung der Täter, die „Juden seien einfach verschwunden“, ohne dass die Tatbeteiligten viel dazu hätten beitragen müssen.

LISA PADUCH (Bad Arolsen) präsentierte eine erste Analyse des Bestandes in Bezug auf die Fotografierenden und die Rollen, die sie bei dem jeweiligen Deportationsereignis einnahmen. Dabei betonte sie die Diversität der Biografien der Fotografierenden und somit auch ihrer Perspektiven, auch wenn eine klare Mehrzahl der Serien von dazu beauftragten Tatbeteiligten aufgenommen wurde.

KATHARINA MENSCHIK (Bochum) blickte detailliert auf das einzig bekannte Deportationsfoto aus Bad Homburg und demonstrierte, wie viele Informationen man aus einem Bild und seiner archivischen Umgebung extrahieren kann, auch wenn verhältnismäßig wenige Daten überliefert sind. Dieser Vortrag konkretisierte die bislang implizite Annahme, unter der #LastSeen operiert, nämlich dass das Foto als digitales, annotiertes Objekt mitunter über einen gesteigerten Informationsgehalt im Vergleich zum Original verfügen könne.

KERSTIN HOFFMANN (Bad Arolsen) sprach über die frühen Deportationen aus Südwestdeutschland nach Gurs, von denen verhältnismäßig viele Fotos existieren. Interessant war der Hinweis, dass es einzelne Ereignisse gäbe, bei denen nachweislich fotografiert worden sei, aber keine Fotografien überliefert wären. Dies veranschaulicht das Problem, dass die Präsentation in einer Datenbank auch visuell Totalität suggeriert, die eigentlich nicht erreicht werden kann.

AKIM JAH (Bad Arolsen) setzte die Deportationsbilder aus Halberstadt und Brandenburg an der Havel in Beziehung zu anderen Quellen, um lokale Organisation und Interdependenz der Deportationsereignisse zu demonstrieren.

Die ersten Analysen der Projektmitarbeitenden von #LastSeen waren Grundlage für anschließende vertiefende Diskussionen, z.B. über die Frage, wie man verantwortungsvoll mit Bildern umgehen könne, die gewaltvolle Verschleppungssituationen zeigen, auf denen sich gleichzeitig äußerst selten explizite Gewalthandlungen manifestieren.

Die Forschung zum Bildatlas steht in der Tradition des 2002 publizierten Bandes „Vor aller Augen“ von Klaus Hesse und Philipp Springer, somit war die Teilnahme KLAUS HESSEs (Berlin) ein Gewinn für das Gespräch über das ethisch angemessene Kuratieren „belasteter Bilder“. Hesse erläuterte, Ziel seiner Forschung sei gewesen, von den wenigen ständig reproduzierten Fotografien wegzukommen und neues Bildmaterial zu erschließen, um den Blick auf die historischen Geschehnisse zu weiten. Wie auch das Projektteam von #LastSeen, berichtete Hesse von einer intensiven Vernetzungsarbeit mit deutschen und ausländischen Archiven sowie zahlreichen Lokalforschenden.

Diesen Punkt griff ANDRÈ RAATZSCH (Heidelberg) auf, der die Aktivierung des verschlossenen und exklusiven Archivsystems lobte, welche durch Projekte wie #LastSeen initiiert werde. Durch das Sammeln und Kuratieren durchliefen sie eine Entmystifizierung und Demokratisierung, die die Möglichkeit einräume, Opfer zu Subjekten werden zu lassen. Dabei hätte man eine besondere Verantwortung den Abgebildeten gegenüber, weshalb Raatzsch postulierte, ein Kontakt mit den Nachkommen der Abgebildeten sei für solche Projekte nicht nur ethisch richtig, sondern auch wissenschaftlich notwendig.

FRANK REUTER (Heidelberg) fügte in diesem Kontext hinzu, dass Privatbilder ein guter Zugang seien, um die Menschen als Menschen zu zeigen, was das letztendliche Ziel sei. Sie würden eine emotionale Empathiebrücke bauen, die Täterbilder nicht ermöglichen. Selbst friedlich wirkende Privatfotos erhielten durch Kontextualisierung eine emotionale Aufladung.

Die Wichtigkeit einer angemessenen Kontextualisierung hob auch THERESIA ZIEHE (Berlin) hervor. Wichtig sei, dass die angebotenen Informationen über das Sichtbare hinausgingen. Mit einer gelungenen Kontextualisierung seien die meisten „belasteten Bilder“ auch im ethischen Sinne darstellbar. Die Frage sei hier, wie die Betrachtenden an die Fotos herangeführt werden, denn eine Belastung finge schon vor der Gewaltdarstellung an.

LAURIEN VASTENHOUT (Amsterdam) und TAL BRUTTMAN (Paris) konnten mit Hilfe eingehender Kenntnis fotografischer Zeugnisse aus den besetzten Niederlanden resp. Polen einen interessanten Beitrag zu Deportationsfotos im internationalen Vergleich liefern. Bruttman weitete den Blick auf das Genre der Deportationsbilder mithilfe von Bildern aus dem sogenannten Stroop-Bericht. Diese und andere innerhalb der war zones aufgenommenen Fotografien stehen für Rezipierende in einem Gewaltkontext, der in den Fotos aus dem Reichsgebiet übersehen werde, letztere irritieren daher: „We do not think the Holocaust was done in peace time.“ Vastenhout wiederum stellte in der Motivik und Komposition der Deportationsbilder aus den Niederlanden eine Ähnlichkeit zu jenen Reichsgebietsfotos fest. Die größere Änlichkeit sei in nach wie vor prävalenten myths of resistance begründet. Die niederländischen Fotos zeigen beispielsweise Täterschaft und Gewalt ähnlich indirekt. Ein wichtiger Unterschied besteht aber im zugrundeliegenden Korpus: In der Sammlung des RiOD sind fast 200.000 Fotografien aus der Zeit der Besatzung vorhanden, da die Sammlungstätigkeit in den Niederlanden unmittelbar nach der Befreiung von der Besatzung begann, mit dem Ziel, diese zu dokumentieren. Die beiden kontrastiven Blicke resultieren in einer Aufgabe für das #LastSeen Projekt, die Differenzierung und Definition des Genres Deportationsfoto in der zukünftigen Arbeit zu schärfen, vor allem in Anbetracht der angestrebten internationalen Sammlungstätigkeit, die schon rein quantitativ herausfordernd ist.

Eine weitere Vergleichsperspektive nahmen JÜRGEN MATTHÄUS (Washington D.C.) und STEFAN HÖRDLER (Göttingen) ein. Matthäus sah den Bildatlas als „powerful public history tool“, das den didaktischen wie wissenschafltichen Wert des methodischen close-readings und der Kontextualisierung sowie den „value of adding a name" zeige. Die Menge der Fotos würde Betrachtenden emotional einiges abverlangen, weswegen Matthäus es für sinnvoll erachtet, neben der Historizität der Bilder auch ihre Ästhetik zu untersuchen. Die von ihm untersuchten Knipserfotos aus Soldatenalben zeichnen sich häufig durch die Beiläufigkeit von Gewalt aus – „war is hell, stuff happens“. Auch Hördler erarbeitete, anhand von ausgewählten Deportationsbildern und Fotos aus dem Lili-Jacob-Album, dass Fotos aus unterschiedlichen Gewalträumen unterschiedlich aussehen, aber auch Parallelen aufweisen. Er stellte seine Analysemethodik vor, die zum Ziel hat, den Täterblick der Fotos zu dekonstruieren. Dazu benötige es wiederum genaue Kenntnis der Strukturen und Prozesse, um Rassismus und Narrative der Täter im Foto zu benennen. Er warnte daher vor voreiligen Schlüssen wie der Aussage angesichts fehlender Nachtbilder, dass die meisten Deportationen tagsüber stattfanden.

Der zweite Teil der Beiträge beschäftigte sich mit dem geschichtsdidaktischen Teil des Projekts und hatte insbesondere die Diskussion digitaler Spiele als Methode der Erinnerungspädagogik im Fokus.

Die Dynamik digitaler Angebote zur Geschichte des Holocaust präsentierte STEFFEN JOST (Berlin). Er verdeutlichte die Potenziale und Fallstricke digitaler Formate prägnant am Beispiel von Videoformaten. Jost präsentierte Forderungen an die Hosts digitaler Erinnerungsangebote, zum Beispiel, dass genuin digitale Formate entwickelt werden sollten anstatt reale historische Räume digital zu rekonstruieren, und dass die Verantwortlichen keine Scheu vor der Partizipation von Nutzer:innen haben sollen, sondern den Dialog und den Aufbau von Communities stärker suchen und moderieren.

Christoph Kreutzmüller und AYA ZARFATI (Berlin), beide verantwortlich für die Bildungsangebote des Projekts, widmeten sich bei der Vorstellung ihres Projektbereichs der Frage, warum ausgerechnet Bilder von NS-Deportationen als Quellen für digitale Bildungsformate geeignet sind. So seien Deportationsbilder von einem besonderen Mehrwert, da auf ihnen diverse Akteur:innen sichtbar seien und damit eine multiperspektivische Geschichte erzählbar ist. Sie zeigen die Heterogenität der Täter:innen (und Verfolgten) und machen insbesondere Frauen sichtbar, was schriftliche Quellen häufig nicht vermögen.

Zur Frage, warum das serious game für die Vermittlung von historischen Inhalten genutzt wurde und welche Herausforderungen bei der Entwicklung auftraten, referierten die unmittelbar beteiligten Historiker Christoph Kreutzmüller und MALTE GRÜNKORN (Bad Arolsen) sowie die Projektmitarbeiter:innen der Digitalagentur &why ALEXANDER DOHR und JANA KLOSTERMANN (München). Durch das Spiel könnten anspruchsvolle Quellen lesbar gemacht werden, Perspektivwechsel würden ermöglicht, und durch eigenes, freies Entdecken könnte ein learning by doing stattfinden. Eine Zeitreise bzw. ein Reenactment werde nicht angestrebt, und die gamification beziehe sich ausschließlich auf die Bildanalyse und -interpretation. Dabei stelle sich laut Grünkorn allerdings stets die Frage, wie man Interaktivität und somit Einfluss auf die Darstellung bieten und gleichzeitig der Tatsache Rechnung tragen könne, dass die faktische Geschichte in nicht fiktionalisierenden, spielerischen Inszenierungen eigentlich nicht alterierbar sei.

Unter anderem um diese Gratwanderung drehte sich das Panel „Spielen zum Erinnern“. NATHALIE JACOBSEN (München) und CÈLINE WENDELGASS (Frankfurt am Main) stellten die Spiele „Forced Abroad. Tagebücher eines Zwangsarbeiters“ und „Hidden Codes“ vor und erläuterten, warum sie einen spielerischen Zugang gewählt haben. Für Wendelgaß stand dabei im Fokus, den pädogischen Raum Schule auf eine neue Art und Weise zu bespielen. Gerade bei einem rollenspielerischen Zugang sei die Frage wichtig, wie Spielende in den pädagogischen Raum kämen und ihn wieder verließen. Die Nachbereitung der Spielerfahrung in klassischen pädagogischen Settings werde also mitgedacht. Im Gegensatz dazu ist „Forced Abroad“ eine in sich geschlossene interaktive Graphic Novel, die die Rezipient:innen involvieren und ermutigen soll, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigten. Entsprechend setzt Jacobsen ihre Hoffnung in das Medium vor allem in Bezug auf die motivationale Wirkung. Gleichzeitig betonte sie, dass Pädagog:innen Spaß als Konzept überdenken und so zu einem reiferen Umgang mit Unterhaltung in Bildungskontexten kommen sollten.

ELEONORA SCHWARZENBERG (München) erläuterte auf Basis ihrer praktischen Unterrichtserfahrungen, dass partizipative Projekte und gerade interaktive, spielerische Zugänge durchaus in der Lage sind, den Modus des einseitigen Lern-„Service“, in dem Schule noch immer verharrt, aufzubrechen. Im Gespräch wurde auch der Konflikt deutlich, den es zwischen dem Genauigkeitsbedürfnis beteiligter Historiker:innen und dem Input der Spieleentwickler:innen gibt, die eher an der Spielmechanik orientiert seien.

CHRISTINE BARTLITZ (Potsdam) appellierte daher an Historiker:innen, sich ihrer Kompetenz klar zu werden, methodisch gesichertes Wissen anzubieten, und diese besser in die Produkte, die in interdisziplinären Teams entstehen, zu integrieren. Bartlitz machte außerdem darauf aufmerksam, dass es ethisch nicht möglich sei, Nutzende die Rolle von Täter:innen einnehmen zu lassen, andererseits wiederum häufig eine Überidentifikation mit der „Perspektive der Guten“ erzeugt würde. Dabei sei die Aufgabe von Geschichte insbesondere, auch zu stören und auf Grauzonen hinzuweisen.

Schließlich stellten Maximilian Strnad und INA GLAREMIN (Bad Arolsen) den partizipativen Prozess bei der Entwicklung des #LastSeen-Spiels vor. Das Credo sei gewesen, echte Partizipation zu initiieren und sich nicht auf durch Schüler:innen durchgeführte Testings zu beschränken, sondern diese auch an der Erstellung von Inhalten zu beteiligen.

Ein an das internationale Publikum gerichteter Vortrag von WOLF GRUNER (Los Angeles) fasste den aktuellen Stand der Forschung zu Deportationen unter Berücksichtigung der Fotografien zusammen und beendete die Konferenz. Diese konnte einen detaillierten Einblick in das Projekt geben, zeigte allerdings ebenso, wie viel Arbeit noch vor dem Team liegt. Insbesondere die vergleichende Perspektive zu anderen Genres von NS-Fotografie und in internationalen Kontexten würde die wissenschaftliche Einsatzbarkeit noch deutlich erhöhen, deren Potential allerdings bereits zu erkennen ist, wie die Fachbeiträge verdeutlichten. Ob der didaktische Anspruch des Projekts erfüllt werden wird, wird sich daran erweisen, inwieweit das Entdeckungsspiel von Pädagog:innen in Lernsituationen genutzt werden wird und ob die nun öffentliche Sammlung das kollektive Wissen über Deportationen zu beeinflussen vermag.

Konferenzübersicht:

Einführung 1
Moderation: Jens Schley (Berlin)

Alina Bothe (Berlin): Projektvorstellung #LastSeen

Panel 1: Über #LastSeen I
Moderation: Jens Schley (Berlin)

Henning Borggräfe (Köln): Nutzung von Methoden der Digital Humanities bei der Entschlüsselung der Bilder

Eva Tyrell / Maximilian Strnad (München): Indexieren von Deportationsbildern am Beispiel der Münchner Fotoserie

Lisa Paduch (Berlin): Multiple Perspektiven: Rollen und Positionen der Fotograf:innen von Deportationsbildern

Panel 2: Über #LastSeen II
Moderation: Jens Schley (Berlin)

Kerstin Hofmann (Bad Arolsen): Gurs 1940. Die planmäßige Massendeportation von Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich

Christoph Kreutzmüller (Berlin): Die „Exmittierung“ der Jüdinnen und Juden aus Eisenach. Eine Deportation ohne Polizei?

Katharina Menschick (Bochum): Bad Homburg: Das „unbekannte“ Bild einer Deportation

Akim Jah (Bad Arolsen): Von Halberstadt-Brandenburg (Havel) – Berlin nach Warschau. Zur (lokalen) Organisation und Interdependenz der Deportationen

Diskussion 1: Über das Sammeln und Zeigen belasteter Bilder

Klaus Hesse (Berlin), Andrée Raatzsch (Heidelberg), Frank Reuter (Heidelberg), Theresia Ziehe (Berlin)

Moderation: Christoph Kreutzmüller (Berlin)

Panel 3: Transnational Comparisons
Moderation: Alina Bothe (Berlin)

Tal Bruttmann (Paris): Deportations from the Warsaw Ghetto

Laurien Vastenhout (Amsterdam): Deportations from the Netherlands

Panel 4: Special Insights into the #LastSeen Collection
Moderation: Wolf Gruner (Los Angeles)

Kurze Inputvorträge von: Malte Grünkorn (Berlin), Kerstin Hofmann (Bad Arolsen), Alina Bothe (Berlin), Lisa Paduch (Berlin), Christoph Kreutzmüller (Berlin), Akim Jah (Bad Arolsen) und Maximilian Strnad (München)

Einführung 2
Moderation: Deborah Hartmann (Berlin)

Steffen Jost (Berlin): Digitale Bildungsangebote zur Geschichte der Shoah

Panel 5: Vorstellung des Bildungsangebots #LastSeen
Moderation: Alina Bothe (Berlin)

Christoph Kreutzmüller (Berlin) / Aya Zarfati (Berlin): Über Bildung und Bilder: Die Angebote von #LastSeen

Christoph Kreutzmüller (Berlin), Malte Grünkorn (Berlin), Jana Klostermann (München), Alexander Dohr (München): Die Geschichten hinter den Bildern suchen: Ein Entdeckungsspiel zu Deportationsfotos

Maximilian Strnad (München), Ina Glaremin (Bad Arolsen): Wie funktioniert das Entdeckungsspiel: Das #LastSeen-Game im Test

Diskussion 2: Spielen zum Erinnern

Nathalie Jacobsen (München), Celine Wendelgaß (Frankfurt am Main), Eleonora Schwarzenberg (München), Christine Bartlitz (Potsdam)

Moderation: Maximilian Strnad (München)

Workshop: Nutzung des Entdeckungsspiels zu Deportationsfotografien in (außer-)schulischen Kontexten
Leitung: Malte Grünkorn

Panel 6: Explorations of the #LastSeen Collection
Moderation: Karel Berkhoff (Amsterdam)

Jürgen Matthäus (Washington D.C.)

Stefan Hördler (Göttingen)

Panel 7
Moderation: Stefanie Schüler-Springorum (Berlin)

Wolf Gruner (Los Angeles): Mass Deportations in Nazi Germany: The History, Visual Evidence and New Research

Closing Remarks

Alina Bothe / Christoph Kreutzmüller (Berlin)

Redaktion
Veröffentlicht am